Ein Tag als Prüferin für Bauprodukte – Girls’Day 2025 im MPA NRW


Girls`Day

Girls`Day 2025 im MPA NRW - 3. v.l. Direktorin Ines Verhaaren


Ein Tag als Prüferin für Bauprodukte – Girls’Day 2025 im MPA NRW

Unter dem Motto „Ein Tag als Prüferin für Bauprodukte“ engagierte sich das Materialprüfungsamt NRW durch die Teilnahme am Girls’Day 2025 für mehr Chancengleichheit in der Berufswelt.

Fünf Mädchen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren wurden herzlich von der Direktorin Ines Verhaaren empfangen.
Mit motivierenden Worten begrüßte sie die Teilnehmerinnen.
„Schön, dass ihr hier seid! Heute habt ihr die Gelegenheit, gemeinsam mit unseren Laborantinnen und Laboranten praktische Prüfungen durchzuführen. Macht mit und traut euch, eure Fragen zu stellen!“
Anschließend wurden die Mädchen in die verschiedenen Prüfbereiche des MPA NRW begleitet.

Direkt im ersten Laborbereich „Elastomere“ sammelten die Teilnehmerinnen erste praktische Erfahrungen. Aus Gummidichtungen stanzten sie selbst Probekörper aus, die anschließend einer Zugprüfung unterzogen wurden – ein spannender Einstieg in die Welt der Prüfungen an Bauprodukte.

Im Anschluss ging es in den Bereich der metallischen Bauprodukte – es wurde laut, kraftvoll und industriell. Hier wurden Stahlseile zerrissen, Metallstäbe vermessen und die Härte eines Metalls bestimmt. So erhielten die Mädchen einen lebendigen Einblick in die Prüfmethoden für Metalle.

Ein echter Kontrast dazu bot sich im nächsten Bereich, der Beitrag zur Klimaneutralität.
Hier stand die Prüfung der Eigenschaften von Wärmedämmstoffen im Fokus.
Die Mädchen lernten verschiedene Materialien wie XPS, EPS und Holzfasern kennen und erfuhren, wie diese auf Alterung, Witterungseinflüsse und physikalische Belastungen getestet werden.
Besonders eindrucksvoll war die Demonstration der Setzmaßprüfung – bei der EPS-Kügelchen in eine simulierte Hauswand eingeblasen wurden, um deren Verhalten unter realistischen Bedingungen zu untersuchen.

„Der Beruf ist sehr vielseitig – und es macht Spaß, selbst mitzumachen!“, so die Meinung der Teilnehmerinnen, als sie im anschließenden Bereich „Beton und Mörtel“ selbst Hand anlegen durften.
An vorbereiteten Mörtelprismen führten sie eigenständig Druck- und Biegezugprüfungen durch und erlebten so die physikalische Belastbarkeit von Baustoffen hautnah.

Den Abschluss bildete ein Blick auf die sogenannte Kugelfall-Prüfung im Bereich Sicherheitsglas. Hier wurde simuliert, wie ein Gegenstand – beispielsweise ein Stein – auf eine Kfz-Windschutzscheibe aufschlägt.

Mit vielen neuen Eindrücken und einem besseren Verständnis für technische Berufe verabschiedeten sich die Mädchen am Ende eines spannenden Tages. Das MPA NRW hat mit seiner Beteiligung am Girls’Day einmal mehr gezeigt, wie wichtig praxisnahe Erfahrungen sind, um junge Menschen für naturwissenschaftlich-technische Berufe zu begeistern – ganz im Sinne der Chancengleichheit.